Museumsbesuch der Q1 in der Alten Synagoge

von Maja Gaidt (Q1)

Am Freitag, den 07.11.2025 besuchten wir, die Religionskurse der Q1, gemeinsam die Alte Synagoge in Essen, welche bei den Novemberpogromen 1938 schwer zerstört wurde und nach dem zweiten Weltkrieg in den Besitz der Stadt Essen überging. Diese machte in den 1980er Jahren ihrerseits aus dem ehemaligen jüdischen Gotteshaus einen (Lern-)Ort der Begegnung und der Erinnerung.
Im Rahmen einer 90-minütigen Führung erhielten wir einen tiefen und wertvollen Einblick in das jüdische Leben: Wir lernten verschiedenste Traditionen, Rituale und die wichtigsten Gegenstände des Glaubens kennen – etwa die Tora, welche ein Gebäude überhaupt erst zu einer Synagoge macht, oder die traditionelle Gebetskleidung. Gleichzeitig bildeten jedoch auch die Verfolgung und Zerstörung durch die Nationalsozialisten ein zentrales Element der Führung. Dabei wies unser Gruppenleiter
uns unter anderem auf ein sehr bewegendes Bild hin: Es zeigt die Alte Synagoge, welche als einziges noch stehendes Gebäude nahezu triumphierend und gleichzeitig mahnend aus den Kriegstrümmern der Essener Innenstadt herausragt. Und so paradox es auch erscheinen mag, dass ausgerechnet jenes Gebäude, welches die Nationalsozialisten am ehesten zerstört sehen wollten, zumindest nach außen hin großteilig unversehrt stehen blieb, so wurde uns auf diese Weise einmal mehr bewusst, wie wichtig es ist, diesem Teil der Geschichte ins Auge zu blicken: Zum einen, um die Opfer zu ehren und zum anderen, um unsere Gegenwart und Zukunft im Bewusstsein der Vergangenheit zu gestalten und zu bewahren.