Punkt. Ein Erfolg für Schüler*innen der Schreib-AG der Alfred-Krupp-Schule

Schüler*innen der Schreib-AG nahmen im Sommer an dem Schreibwettbewerb ‚Punkt‘ des Geest-Verlages (mit Unterstützung des Literaturfestivals Literatürk und dem Kulturzentrum Grend) unter der Leitung von Dr. Artur Nickel teil und konnten sich nun darüber freuen, dass ihre Texte in die 17. Essener Anthologie aufgenommen wurden. Die Vorstellung der Textsammlung fand am 23.11.21 in der Volkshochschule statt.

Herzliche Glückwunsche gehen an die Geschwister Fatih Elgün (EF), Sedef Elgün (8c) und Zara Elgün (6a), sowie Janisha Paranamathan (6a) und Aria Fatho (Q2), die allesamt ein Exemplar der Textsammlung geschenkt bekamen.

Die Texte von Sedef, Fatih, Zara, Aria und Janisha findet ihr hier und auf unserer Schüler*innenhomepage AKyeS (https://akyes.art.blog).

Fatih Elgün:

Ein Punkt, das Ende
Drei Punkte, der Anfang
Zwei Punkte, die Wende
Zweifel ohne Ausgang

Vergessen bei einem Standpunkt
Wie die zwei Seiten einer Medaille
Nichts hat nur einen Blickpunkt
Schafft des Herzens Bataille

Tiefpunkt heißt Trauer
Und Höhepunkt ist Freude
Nichts ist von Dauer
Weder gestern noch heute

Im Mittelpunkt sollten sein
Keine Religion, keine Nation
Nur der Mensch allein
Toleranz als Tradition

Verbindet uns doch Himmel und Erde
Es ist das Gefühl, das uns zusammenhält
Der springende Punkt sind Tugenden und Werte
Punkt für Punkt für eine bessere Welt

Sedef & Zara Elgün:

Die gute List‘

Können wir Schlechtes verhindern?
Oder den Schmerz anderer lindern?
Wir müssen einfach nur Punkte setzen
Und unsere Höhen und Tiefpunkte wertschätzen.

Wir können mit Punkten nicht nur etwas beenden,
das liegt in unseren Händen.
Mit drei Punkten kann man etwas anfangen lassen
Und damit verhindern, dass sich Menschen hassen.
Nicht jeder Punkt bedeutet etwas Gutes, Menschen wissen es, aber sie tun es.
Mit zwei Punkten kannst du dich davon abwenden Und das Böse beenden.
Wenn du jeden liebst, wie er ist,
Dann stehst du auf der guten List‘,
Kannst dich vom Schlechten ablenken Und dafür an das Gute denken.
Und jetzt noch eine Bitte an dich: Setz‘ gute Punkte, genau wie ich. Und falls du es vergisst,
Bleib immer auf der guten List‘!

Janisha Paramanathan:

Wenn ich die Chance hätte
Was ist eigentlich ein Punkt?
Punkte setzt man,
wenn etwas zu Ende ist.
Aber auch bei negativen Sachen setzt man einen Punkt ein, damit alles Schlimme aufhört. Positive Dinge bekommen ein Herz.
Punkte können Gutes bedeuten, manchmal auch Schlechtes. Viele bringen uns weiter,
aber viele hindern uns auch.

Wir müssen den Punkt bei Krieg und Streit setzen, damit wir wieder normal leben können. Auch
bei Corona müssen wir hundertprozentig Punkte setzen, damit wir endlich wieder normal
leben können.
Manche denken, dass Punkte unwichtig sind. Aber Punkte sind sehr wichtig, denn wir brauchen sie.

Manchmal, wenn ich ein Buch lese, sehe ich mehr
als hundert Punkte. Punkte sind nicht nur Punkte, sondern ein Symbol, das jeder kennt.
In allen Sprachen gibt es einen Punkt, und alle haben die gleiche Bedeutung.
Aber jetzt zur eigentlichen Frage:
Seit wann gibt es Punkte und
wie entstanden sie?

Es gibt viele Arten von Punkten. Der erste Punkt ist jedoch nicht der Standpunkt oder der Höhepunkt oder der Tiefpunkt, sondern der erste Punkt war d e r Punkt.
In der Steinzeit hat man unbewusst
Punkte gesetzt.

Jeder setzt jeden Tag Punkte, aber vermeiden können wir sie nicht. Jedes Mal, wenn wir einen Text schreiben, setzen wir einen Punkt.
Aber wenn es schon einen Punkt gibt, der auf einmal verschwindet, dann haben wir ein Problem.
Wir können keinen Punkt bei Streit und Krieg setzen, und das Schlimmste, wir können keinen Punkt bei Corona setzen. Alles hätte ich auf einen Schuss verändert.

Wenn ich die Chance hätte, hätte ich
100 000 000 Punkte gesetzt, weil die
Menschheit so viele braucht, nicht wegen dem Geld,
sondern wegen den Problemen, der Trauer und dem Leid. Wer für sich einen Punkt benutzt,
ist ein Egoist, ein Mensch, der nicht versteht,
was Menschen sind, aber wenn die Guten die Punkte benutzen, dann wird die ganze Menschheit gerettet.

Ich würde auch nur für Gutes die Punkte einsetzen.
Wir müssen genau heute, jetzt sofort, eingreifen, wenn wir es können. Wir sollten nicht warten, bis die Punkte schlecht wie Käse sind.
Dann klappt es nicht, wo wir auch einen Punkt setzen.
Ich glaube, ich bin am Ende meines Textes.

Und dann noch etwas:
Was verstehen Sie denn unter dem Punkt? Wie finden Sie denn den Punkt?

Danke für Ihre Zeit!

Aria Fatho:

Regenwetter

Meine Augen füllten sich mit Tränen.
Ich hatte es tatsächlich geschafft!
Geschafft, mich selbst zu finden und zu lieben.

Ich hätte es niemals ohne ihn hinbekommen.
Derjenige, der mich rettete.

Schnell lief ich nach Hause, denn langsam fing es zu regnen an.
Ich kann es kaum erwarten, ihm das zu erzählen.
Er war schon immer ein sehr wichtiger Mensch
Für mich und immer da, wenn ich ihn brauchte.

Der Regen wurde immer stärker und die Tropfen
Fielen auf meinen Körper wie kleine Punkte.
Um mich herum rannten Menschen hin und her,
um sich vor dem Regen zu schützen.

Meine ganze Kleidung war nass, doch ich fühlte
Mich unter dem Regen so wohl wie nie
Zuvor, denn diese kleinen Punkte auf meiner
Haut erinnerten mich daran, dass ich lebe und Dass alles hier real war.

Ich lächelte auf, als ich seine Gestalt im Regen
In der nahen Ferne sah vor
Meiner Haustür.
Er lächelte breit und auch er war komplett nass.

Ich rannte auf ihn los mit ausgebreiteten
Armen, als ob es keinen Morgen gäbe, denn
Niemand konnte meine Freude, die ich gefühlt
habe, in Worte fassen.
Ich sah sein Gesicht mit jedem Schritt näher vor mir,
bis er mich mit seinen Armen auffing und
mich umarmte.

Genau in dieser Position standen wir im Regen, ohne dass einer von uns redete.
Bei ihm fühle ich mich zu Hause.

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