Georg Büchners Drama “Woyzeck” gehört seit dem Schuljahr 2023 / 2024 wieder zur Pflichtlektüre im Deutschunterricht der Qualifikationsphase. Das Fragment, welches Büchner aufgrund seines frühen Todes nicht beenden konnte, lässt viel Spielraum für eigene Interpretationen, deckt aber auch schonungslos die Umstände der damaligen Zeit wie Armut, Unterdrückung und Missbrauch von Macht auf.
Das Theater an der Ruhr in Mülheim inzinierte nun das Drama komplett neu und aus der Sicht von Marie, Woyzecks Geliebten. Der Deutsch Leistungskurs der Jahrgangsstufe Q1 von Herrn Finger ließ sich die Chance, diese Aufführung live zu verfolgen, nicht entgehen und besuchte Anfang Februar den “modernen Woyzeck”. Schmissige und jugendliche Dialoge, gepaart mit einigen Spitzen einer selbstbewussten Frauen-WG, in der Marie mit ihrer besten Freundin lebt, und ein schwer zu durchschauender Woyzeck sorgten beim zumeist jungen Publikum und unseren Schülerinnen und Schülern der AKS für Begeisterung. Lange wurde noch über die einzelnen Interpretationsansätze auf dem Weg nach Hause diskutiert und insbesondere das moderne Frauenbild hinterfragt.
Fazit nach dem gelungenen Theaterabend: Solche Inzinierungen darf es ruhig häufiger geben…