Ein Bericht von Deborah Amoah (Einführungsphase)
Alles fing mit einem Spendenaufruf der Schülerinnen und Schüler des Katholischen Religionskurses der Einführungsphase an: Wir hatten dabei das Ziel, für die Kinder im Friedensdorf in Oberhausen frische Kleidung, aber auch Gürtel, Bettwäsche, Schuhe und Taschen zu organisieren.
Dank aller Schülerinnen und Schüler der Oberstufe sowie engagierter Lehrerinnen und Lehrer sammelten wir vom 7.12.2022 bis zum 13.12.2022 in einem Raum im Erdgeschoss große Mengen an Spenden ein. Um uns einen Einblick in das Leben von Kindern im Friedensdorf in Oberhausen, die aus Kriegs- und Krisengebieten nach Deutschland gebracht und hier aufgrund des im Heimatland herrschenden Mangels an medizinischer Versorgung behandelt und operiert werden, zu verschaffen, machten wir uns am 14.12.2022 auf den Weg nach Oberhausen. Nach einer recht umständlichen Anreise trafen wir um ca. 10 Uhr im Friedensdorf ein und wurden sehr freundlich mit Tee, Getränken und Wasser von den Referentinnen empfangen. Im Seminarraum angekommen, verschafften wir uns einen Überblick über das Leben der Kinder in Angola, indem wir verschiedene Bilder beschrieben haben und Neues lernen konnten. Im Rahmen einer kleinen Exkursion haben wir vieles über die Orte im Friedensdorf erfahren. Wir haben zum Beispiel den Garten, in dem die Kinder miteinander spielen, besichtigt. Im Anschluss an die Exkursion haben wir einen Film über die Kinder in Angola angeschaut und konnten nun erfahren, wie die verletzten Kinder nach Deutschland gebracht und hier behandelt werden. Nach dem Film hatten wir die Möglichkeit über den Film zu sprechen und bestimmte Szenen kritisch zu hinterfragen. Gegen Mittag gab es Mittagessen, und danach haben wir ein Rollstuhlseminar durchgeführt, indem wir zwei Rollstühle, aber auch Krücken und Tücher, die unsere Augen verdeckten, bekamen und in kleinen Gruppen jeweils in das Leben eines blinden Menschen, eines Rotstuhlfahrers und eines Menschen mit Krücken eintauchten. Am Ende unserer Reise gingen wir mit den Mitarbeiterinnen noch einmal zum Marktplatz des Friedensdorfes. Dort sollten wir den Tag und unsere Erlebnisse reflektieren und sahen die Kinder des Friedensdorfes gerade aus dem Speisesaal nach draußen laufen, was den ganzen Tag ergänzt und uns allen ein Lächeln ins Gesicht gezaubert hat, nicht nur weil sie uns mit einem freundlichen „Hallo“ und „Tschüss“ begegneten, sondern auch der Gedanke, dass genau diese Kinder demnächst unsere gespendeten Kleidungsstücke tragen werden.