Die letzte reguläre Schulwoche vor der Abiturintensivphase nutzte die Jahrgangsstufe Q2, um sich bei zwei von der Fachschaft Geschichte organisierten Exkursionen auf sehr anschauliche und bewegende Weise mit der deutschen Geschichte des 20. Jahrhunderts auseinanderzusetzen.
Dabei stand zunächst ein Kinobesuch in einem eigens angemieteten Saal in der Lichtburg für den erst kürzlich mehrfach oscarprämierten Film The Zone of Interest auf dem Programm. Der Film stellt das Leben der Familie Höß zwischen 1940 und 1943 dar, in denen der Familienvater Rudolf Höß Kommandant des Konzentrationslagers Auschwitz war. Der Fokus des Films liegt dabei aber nicht etwa auf den Geschehnissen im KZ, sondern auf dem scheinbar idyllischen Familienleben von Ehefrau Hedwig Höß, die ihre fünf Kinder in einer Villa großzieht, die unmittelbar an die Lagermauer angrenzt. Es bleibt dabei dem Publikum überlassen, ob die Schrecken des KZ so nicht noch deutlicher zum Vorschein kommen.
Emotional unbeschwerter fiel dagegen die Fahrt ins Bonner Haus der Geschichte aus, DEM Museum für die Geschichte der Bundesrepublik Deutschland nach 1945. An vielen Exponaten wie dem Inneren eines „Rosinenbombers“, den Sitzen des Bonner Plenarsaals oder dem Moped des millionsten Gastarbeiters Armando Rodrigues de Sá ließen sich viele Unterrichtsinhalte noch einmal plastisch verknüpfen. An den Museumsbesuch anschließend gab es dann noch Gelegenheit bei Sonnenschein und Blüte der umliegenden Kirschbäume die ehemalige westdeutsche Hauptstadt zu erkunden.