E.T.A Hoffmanns „Der Sandmann“ lehrt den Deutsch-LK der Q2 das Gruseln – Alpträume garantiert

Die Schüler/-innen des Deutsch-Leistungskurses der Q2 bei Herrn Scheel besuchten zusammen mit Herrn Grothaus am 22.01.2020 eine Inszenierung von E.T.A. Hoffmanns Erzählung „Der Sandmann“ im Dortmunder Kinder- und Jugendtheater.

In einem ausgebuchten Theater schaute der Deutsch-LK die Bühnenfassung der schaurigen Erzählung „Der Sandmann“, in dessen Zentrum der traumatisierte junge Student Nathanael steht, der sich in zunehmender Weise von der bürgerlichen Welt des ‚Otto Normalverbrauchers‘ entfremdet und sich schließlich im Wahn von einem Turm stürzt.
Im Rahmen der Inszenierung orientierten sich die Schauspieler/-innen größtenteils an dem Originaltext. Das Kinder- und Jugendtheater nutzte zudem diverse moderne Mittel, um eine düstere und unheimliche Atmosphäre auf der Bühne zu erzeugen. Sowohl die Videoinstallationen der dutzenden blutigen Augen als auch die stets passende musikalische Untermalung und Klangbegleitung erzeugten Unbehagen und Beklemmungsgefühle auf Seiten des Publikums.
Ein Highlight der Inszenierung war sicherlich Nathanaels Tanz mit der leblosen und aufziehbaren Holzpuppe Olimpia, in die er sich unsterblich verliebt hatte. Die schwierige Rolle einer leblosen Puppe mit roboterhaften Bewegungen wurde auf geniale Weise von der Schauspielerin Bianka Lammert in Szene gesetzt. Bis zum Schluss dachten viele Zuschauer, dass Olimpia tatsächlich die ganze Zeit über nur eine Puppe gewesen sei.
Nach dem Stück kamen die Schüler/-innen des Deutsch-Leistungskurses so langsam wieder in die reale Welt zurück und waren froh, dass das, was sie gesehen hatten, nur ein böser Traum war. Doch manchmal muss man sich auch den Schattenseiten des menschlichen Lebens stellen oder wie es E.T.A Hofmann einst formulierte:
„Wer wagt, durch das Reich der Träume zu schreiten, gelangt zur Wahrheit.“

(Fotos: Birgit Hupfeld ©)

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